Es gibt spannende Neuigkeiten in der Welt der Social Ads. Instagram testet seit Neuestem Videoanzeigen, die sich nicht überspringen lassen, die sogenannten Ad Breaks. Auch Non-Skippable Ads genannt, sind diese schon lange bei YouTube gang und gäbe. Was genau das auf sich hat und was diese Neuerung für Nutzer und Werbetreibende bedeutet, erfährst du in unserem Artikel.
Was sind nicht-überspringbare Werbeanzeigen?
Nicht-überspringbare Werbeanzeigen sind, wie der Name schon sagt, Videoanzeigen, die der Nutzer sich komplett anschauen muss, da sie sich nicht überspringen lassen. Bisher konnte man die Anzeigen auf Instagram überspringen – sowohl in den Stories als auch im Feed. Doch nun testet Instagram auch nicht-überspringbare Anzeigen.
Instagram testet Ad Break nicht-überspringbare Videoanzeigen
Im Juni kamen die ersten Meldung von Instagram-Nutzern, die diese Non-Skippables auf der Plattform gesehen haben:
Bei diesem Ad Break müssen die Nutzer eine bestimmte Zeit warten, bis sie weiter scrollen können. Momentan wird diese Funktion bei wenigen Nutzern getestet und es bleibt abzuwarten, ob und wann Instagram die Funktion weltweit ausrollt. Wenn das passiert, hätte die Änderung einen großen Einfluss auf das Nutzererlebnis und die Möglichkeiten für Werbetreibende.
YouTube: nicht-überspringbare Anzeigenformate bereits etabliert
Seit 2019 sind nicht-überspringbare Werbeanzeigen in den Videos bei YouTube Standard für alle Werbetreibende. Heute gibt es sogar 30 sekündige Non-Skippable Ads, die 2023 auch auf TV-Apps eingeführt wurden. Viele YouTube-Nutzer sind über die nicht-überspringbaren Anzeigen genervt und nutzen Werbeblocker, um diese zu umgehen. Daraufhin verschärft YouTube seine Restriktionen gegen Werbeblocker und führt Server-Side Ads ein, die direkt ins Video eingebaut sind und dadurch für Adblocker nicht erkennbar sind.
YouTube bietet seinen Nutzern eine kostenpflichtige Premium-Version, die die App-Nutzung ohne Werbung ermöglicht. Mit dem Verbot der Adblocker versucht die Plattform, mehr Nutzer für die Premium-Version zu gewinnen.
TikTok: Nicht-überspringbare Videoanzeigen sind schädlich für das Marken-Erlebnis
Neben YouTube hat auch TikTok sowohl überspringbare als auch nicht-überspringbare Werbeanzeigen im Angebot. Studien haben jedoch gezeigt, dass Nutzer eher bereit sind, sich mit Marken und Anzeigen auseinanderzusetzen, wenn sie die Möglichkeit haben, diese zu überspringen. Tatsächlich erfolgt 50% der Interaktion mit einer TikTok-Anzeige innerhalb einer Sekunde, sodass es eher kontraproduktiv sein könnte, wenn die Nutzer dazu gezwungen werden, die Anzeige bis zum Ende anzusehen.
Was bedeutet Instagram Ad Break für Werbetreibende?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie sich die Ad Breaks auf Instagram auf den Erfolg der Werbung auswirken könnten. Einerseits stellt eine nicht-überspringbare Werbung sicher, dass der gesamte Inhalt angesehen wird und die Werbebotschaft nicht übersprungen wird. Das könnte zu einer höheren Sichtbarkeit und Engagement mit der Anzeige führen. Allerdings könnte das auch zu höheren Kosten für die nicht-überspringbaren Anzeigen führen, da diese mehr Sichtbarkeit garantieren.
Andererseits muss man bedenken, dass es auch einen negativen Einfluss auf die Markenwahrnehmung haben könnte, wenn Nutzer sich gezwungen fühlen, bestimmte Inhalte anzusehen. Vermutlich braucht es auch Zeit, bis sich Nutzer daran gewöhnen, auch auf Instagram nicht-überspringbare Anzeigen zu sehen. Die Erfahrung mit den nicht-überspringbaren YouTube-Anzeigen zeigt, dass diese zwar eine garantierte Sichtbarkeit liefern, allerdings auch das Risiko bergen, dass die Nutzer davon genervt sind und negative Gefühle der Marke gegenüber entwickeln.
Daher ist es wichtig, als Werbetreibende gut zu überlegen, wann man diese Formate einsetzt und wie man die Nutzer dazu bringt, von der ersten Sekunde an das Video mit Interesse zu folgen. Dabei wird die Auswahl der richtigen Zielgruppe immer wichtiger.
Welchen Einfluss haben die Ad Breaks auf Instagram auf die Nutzer?
Anzeigen auf Plattformen wie YouTube, Instagram und TikTok führen zu einer Unterbrechung des Scrollens oder des Video-Erlebnisses. Nutzer sind mittlerweile zwar daran gewöhnt, dass Werbung zum Online-Erlebnis dazu gehört, was aber nicht bedeutet, dass diese Formate nicht auch negative Auswirkungen auf das Markenerlebnis haben können. Daher bleibt es wichtig, verschiedene Formate zu testen und die Daten für sich sprechen zu lassen, um herauszufinden, welche Formate am besten bei der eigenen Zielgruppe ankommen.
Was sind Instagram Ad Breaks?
Instagram Ad Breaks sind eine neue Art von Videoanzeigen, die Nutzer während des Scrollens im Feed oder in den Stories unterbrechen. Im Gegensatz zu bisherigen Anzeigen können diese nicht übersprungen werden. Nutzer müssen die Anzeige vollständig ansehen, bevor sie mit dem Scrollen fortfahren können. Diese Funktion wird derzeit in einer Testphase bei ausgewählten Nutzern erprobt.
Warum führt Instagram diese nicht überspringbaren Anzeigen ein?
Instagram testet diese neuen Anzeigenformate, um die Sichtbarkeit und Effektivität von Werbeanzeigen zu erhöhen. Durch das Erzwingen einer vollständigen Ansicht der Anzeige wird sichergestellt, dass die Werbebotschaft tatsächlich beim Nutzer ankommt. Diese Strategie ähnelt der von YouTube, das ebenfalls auf nicht überspringbare Anzeigen setzt, um die Werbewirkung zu maximieren.
Wie reagieren Nutzer auf diese neuen Anzeigenformate?
Die Reaktionen der Nutzer auf die nicht überspringbaren Anzeigen sind überwiegend negativ. Viele empfinden die Unterbrechungen als störend und fühlen sich in ihrem Nutzungserlebnis beeinträchtigt. Einige Nutzer haben bereits angekündigt, die App zu deinstallieren, sollte dieses Format dauerhaft eingeführt werden. Diese Rückmeldungen deuten darauf hin, dass Instagram möglicherweise die Nutzererfahrung gefährdet, um die Werbeeinnahmen zu steigern.
Welche Vorteile bieten nicht überspringbare Anzeigen für Werbetreibende?
Für Werbetreibende bieten nicht überspringbare Anzeigen den Vorteil, dass ihre Werbebotschaften garantiert vollständig angesehen werden. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass die Nutzer die beworbenen Produkte oder Dienstleistungen wahrnehmen und sich mit ihnen auseinandersetzen. Zudem können solche Formate die Markenbekanntheit steigern und die Effektivität von Werbekampagnen verbessern.